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Interview mit Dennis Horn

BILD_DENNISHORNWer bist du und was machst du?

Mein Name ist Dennis Horn und ich bin Journalist. Ich habe eine klassische Ausbildung als Lokaljournalist absolviert, aber schon immer an der Schnittstelle zwischen klassischen und neuen Medien gearbeitet, also zwischen Radio oder Fernsehen und dem Internet. Schwerpunktmäßig arbeite ich für die ARD. Ich stecke aber nicht klassisch in Redaktionsschichten, sondern erlebe jeden Tag etwas anderes. Man kann es also als Dasein eines freien Journalisten bezeichnen.

Dein aktueller Fang?

Es sind zwei Sachen, die mich im Moment umtreiben. Ein Fang im Großen: Bei dieser Überwachungsdiskussion kommt noch zu wenig raus. Viel zu viele sprechen über Snowden, viel zu wenige über Überwachung an sich. Ich finde das schade, weil es ja nicht nur uns im Netz, sondern viel mehr Leute betrifft. Und ein Fang im Kleinen habe ich gestern gemacht, nämlich iceber.gs, ein Mix aus Google Drive und Dropbox, für Kreative und für Journalisten spannend. Das habe ich gestern aus dem Netz gefischt und würde es mir gerne noch genauer angucken.

Würdest du dich nach dem Datenschutzskandal von Facebook abmelden, und wenn ja, warum?

Nein, weil ich mich schon immer daran gehalten habe, Facebook vor allem beruflich zu nutzen. Deshalb habe ich keine Angst davor, dass jemand allzu Privates von mir lesen könnte. Ich halte es für keine gute Lösung, uns abzumelden, weil wir damit unterliegen würden. Es kann doch nicht sein, dass wir solche Dienste nicht mehr nutzen können, sondern die Lösung muss sein, dass Überwachung in dieser Form nicht stattfinden darf! Eher würde ich versuchen, E-Mails und andere Teile meiner Kommunikation zu verschlüsseln. Facebook ist einer der wichtigsten Dienste geworden und darauf möchte ich ehrlich gesagt nicht mehr verzichten.

Haben die Menschen überhaupt eine Alternative zu sozialen Netzwerken? Immerhin geht es um ihre sozialen Kontakte. Werden sich gerade nach Prism und Co. einige freiwillig isolieren?

Wenn, dann sind es andere Gründe: Die jüngere Zielgruppe wandert ja bereits ab, weil ihre Eltern sich bei Facebook angemeldet haben. Bei den sozialen Netzwerken gibt es ja auch mittlerweile eine Art Sättigung. Ich kann mir daher auch nicht vorstellen, dass Facebook weiter wächst wie bisher, das wäre überraschend.

Die Möglichkeiten des Radios sind technisch ausgereizt, macht es dennoch Sinn über die Zukunft des Radios zu philosophieren?

Das Gefühl, dass die technischen Möglichkeiten ausgereizt sind, habe ich nicht. Ich war gerade bei den Tutzinger Radiotagen und war sehr überrascht, das Radiomacher dort fast nur über Technik sprechen. Da ist nichts ausgereizt, sondern vieles befindet sich gerade im Umbruch. Und darüber lohnt es sich wirklich zu diskutieren. Radio ist meiner Meinung nach eher inhaltlich ausgereizt. Da kommt gerade nicht mehr viel. Das entwickelt sich glaube ich erst weiter, wenn sich auch die Technik weiterentwickelt, die Schnittstelle Radio/Internet und die Beteiligung der Hörer. Grundsätzlich habe ich nicht den Eindruck, dass da etwas auserzählt ist.

Kann man die Situation des Radios mit der Print-Online-Diskussion vergleichen?

Viele private Radiosender gehören ja Verlagen, vor allem in NRW, wo ich arbeite. Die bekommen vielleicht etwas von deren Lage mit. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Print auf einer ganz anderen Seite steht als Radio. Radioleute tun sich zum Beispiel mit dem Netz und mit sozialen Medien von Haus aus nicht so schwer. Sie haben ja von Anfang an gelernt, mit ihrem Publikum zu sprechen, auch mit direkter Kritik umzugehen, allein durch die vielen Call-ins. Ich beobachte, dass die Kollegen im Radio sich nicht so schwer tun wie die im Fernsehen – und die nicht so schwer wie die im Print. Wenn Radiomoderatoren zu Facebook gehen, kann nicht viel passieren. Die machen dort meistens dasselbe wie on air auch.

Welche Chancen siehst du für die klassischen Medien durch die Digitalisierung. Gibt es die überhaupt?

Ja, die gibt es definitiv – wenn sie es richtig machen. Die klassischen Medien sind ja schon da, als starke Marke. Wenn sie es schaffen, diese Marke ins Netz zu bringen, haben sie dort Chancen. Das gilt auch für Radiosender. Zum einen ist es online einfacher, an Hörer ranzukommen und zum Beispiel zu klären, was für Themen ihnen wichtig sind. Zum anderen geht es um die Frage: Wohin bewegt sich das Radio insgesamt? Vielleicht ist das Netz auch die einzige Chance, zu überleben!? Die Digitalisierung könnte dafür sorgen, dass Radiosender auch über die UKW-Zeit hinaus fortbestehen, als Marke, gegen die immer stärkere Konkurrenz. Denn je mehr alles zusammenwächst, desto mehr laufen die Medien aufeinander zu und das Internet steht am Ende als Gesamtmedium da. Ich bin auch der Ansicht, dass das Internet uns ganz neue Erzählformen gebracht hat. Es hat für mich Züge eines eigenständigen Mediums – ob es das nun ist oder nicht. Darüber streiten sich ja die Gelehrten. Bis das geklärt ist, gibt es wahrscheinlich schon wieder etwas anderes als das Internet.

Wie können Künstler/Journalisten im Netz zu Unternehmern werden? Passt das überhaupt zusammen?

Diese Diskussion ist alt und wurde ja auch schon vor dem Netz geführt. Ich denke, jeder Journalist muss sich auch verkaufen können, zum Beispiel bei einem Bewerbungsgespräch. Man sollte sich meiner Meinung nach fokussieren: entweder als Experte auf einem besonderen Gebiet oder in einer besonderen journalistischen Disziplin. Eines von beiden ist meiner Meinung nach wichtig, um dauerhaft bestehen zu können und erfolgreich zu werden. Stell dir vor: Da sitzt eine Redaktion und sucht jemanden, der einen Beitrag zum Thema Verteidigungspolitik macht. Die wählen sich natürlich genau die Journalisten aus, von denen sie wissen, dass sie Experten in Sachen Verteidigungspolitik sind. Ich kenne wenige Leute, die damit erfolgreich sind, einen Gemischtwarenladen aufzubauen. Natürlich kann das auch funktionieren. Mir hat es jedoch geholfen, mich zu fokussieren, eben an dieser Schnittstelle zwischen Fernsehen oder Radio und Internet. Irgendwann wurde ich von Redaktionen angerufen und wusste: Okay, jetzt stehe ich für etwas.

Andere Frage: Warum twitterst du dann jeden Sonntag über den Tatort? Privatvergnügen?

Ich twittere ja nicht nur für den Tatort, sondern auch für die Sportschau. Ich nutze Twitter gerne, finde die Mechanismen dort spannend: Wie sammelt man neuer Follower? Wie entwickeln sich Diskussionen? Warum entfaltet Twitter eine zum Teil so große Wucht? Das sind Momente, die Spaß machen. Irgendwann hat die ARD mich gefragt – und ich habe zugesagt, auch weil ich diese Dinge bei der ARD gern etwas vorantreibe, damit das ZDF uns nicht ganz wegläuft.

Bist du – was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht – verwirrt oder glücklich?

Immer beides: Weil man nie wirklich den Überblick behalten kann. Ich habe, obwohl ich mich damit beschäftige, nie die Zeit, mir alle Dinge so ausführlich anzuschauen, wie ich gerne würde. Ich bin aber glücklich, dass für den klassischen Journalismus keine Gefahr besteht. Vielleicht für die Geschäftsmodelle. Die Verlage stehen vor echten Herausforderungen. Das ist nicht einfach, und man kann ihnen auch nicht ständig Versagen vorwerfen. Aber für den Journalismus an sich ist die Digitalisierung eine gute Sache. Journalisten werden gebruacht … vielleicht heute mehr denn je.

Interview mit Ada Blitzkrieg

Ada_Blitzkrieg_BildmedienfischeWer bist du und was machst du?

Mein Name ist Ada Blitzkrieg, geboren wurde ich allerdings als Clara Hitzel, und ich arbeite als freiberufliche Autorin und Journalistin in Berlin Kreuzberg. Neben meinem Roman „Dackelkrieg“, der kürzlich erschienen ist, schreibe ich regelmäßig als Kolumnistin für INTRO Magazin und auf meinem Blog www.textkrieg.de. Ausserdem konzipiere und betreue ich Social Media Auftritte von Firmen und Künstlern auf Anfrage.

Dein aktueller Fang?
 
Mein aktuellstes Projekt, in welches derzeit der Löwenanteil meiner Arbeit einfließt, ist mein Roman „Dackelkrieg“, der Ende 2012 im Selbstverlag erschienen ist und für mich einen wichtigen Wendepunkt in meiner Arbeit als freischaffender Autor darstellt. Ein Buch selbst zu publizieren und zu wissen, dass die Inhalte und das Ergebnis zu einhundert Prozent der eigenen Person zuzuschreiben sind, ist im positiven Sinne ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit für Künstler und Publizisten. Die Freiheit dieses Projekt vollkommen eigenständig oder mit Hilfe in den Bereichen zu stämmen, in denen die eigenen Skills nicht ausreichen, ist ein gutes Gefühl. Von meinen Lesern weiß ich, dass es sie sehr zufrieden stimmt, weil sie wissen, dass die Einnahmen komplett an mich gehen und ich mir auf diesem Weg meine Selbstständigkeit finanzieren kann. Die Bindung zum Leser ist persönlicher.

Wir haben irgendwo im Internet gelesen, dass man dich als „Twitter-Phänomen“ bezeichnet. Wie bist du auf den Namen Blitzkrieg gekommen?  
 
Mit den Bezeichnungen ist es ja so: Zuordnungen tätigen immer die anderen. Wenn das passiert, freut mich das und ich nehme das Kompliment gerne an, würde persönlich aber davor zurückscheuen mich selber so lobzuhudeln. Mein Name stammt von meinem älteren Bruder, der damals „Clara“ nicht richtig aussprechen konnte und mich immer mit „Ada“ anredete. Der Blitzkrieg-Zusatz hat sich erst Jahre später aufgrund meiner Liebe zur Punkmusik hinzugesellt.

Wir haben neulich einen Artikel über Twitter-Mädchen gelesen. Gehörst du auch dazu? Bei Twitter-Mädchen denken wir immer an rosa Zöpfe.
 
Ich gehöre für meinen Teil nirgendwo dazu. Schubladen sind eine sehr subjektive Einrichtung. Wenn mich jemand in eine steckt, dann passe ich für ihn wohl sehr gut rein, ob mir das nun gefällt oder nicht. Dass meine Wahrnehmung eine andere ist, kann ich zwar äußern, aber ich habe in den Jahren im Netz gelernt, dass es sich als außerordentlich schwierig gestaltet, eine Schublade zu dementieren. Daher habe ich aufgehört die „Labels“ tot zu argumentieren, die mir nicht passen. Ich empfinde mich selbst nicht als „Twitter-Mädchen“, sondern als erfolgreiche Person und wer bei dem Wort „Mädchen“ an rosa Zöpfe denkt, sollte sich häufiger mit Frauen umgeben. Sprache ist hier besonders wichtig. Wer sich als „Mädchen“ bezeichnet oder bezeichnen lässt, ist ein Mädchen.

In einem Artikel der FAS stand, dass du deine Leser als „kranke Schweine“ bezeichnet hast. Das ist nicht nett. Magst du deine Follower nicht?
 
Ich habe irgendwann aufgehört mich für Dinge zu rechtfertigen, die ich nicht gesagt habe. Ich freue mich über meine Follower und konsumiere meinerseits gerne ihre Kritik und ihre Replys. Ich glaube, die Leser und mich verbindet eine gewisse Neugier auf die Möglichkeiten, Chancen und Risiken des Internets, und wer beobachtet und konsumiert, wird zum Voyeur. Das sage ich ganz ohne Wertung.

Dein erster Kurz-Roman „Dackelkrieg“ erschien als E-Book im Eigenverlag. Wo ist der Ort im Internet, an dem du dein Projekt bewirbst?  
 
Wenn etwas im Eigenverlag erscheint, dann erscheint es im Eigenverlag. Man hat als Autor die Auswahl verschiedener Verkaufsplattformen um sein Produkt an den Kunden zu bringen. Ich habe mich aus eine Kombination von Amazon Kindle Shop für alle Besitzer eines Kindle Readers und einem Direktvetrieb über meine Homepage entschieden. Die Promotion und Marketingbemühungen laufen über meine üblichen Kanäle (Homepage, FaceBook, Twitter) ab. Auf meiner SoundCloud Seite habe ich einige Kapitel des Buches eingelesen, um den Lesern einen Einblick zu ermöglichen was sie erwartet, denn das Buch unterscheidet sich in seinem Inhalt und seinem Stil schon sehr von dem was die meisten Menschen als klassischen Roman kennen und schätzen. Die Pointen sind bei mir dichter, die Texte erinnern an Bloggedanken, und trotzdem zieht sich ein roter Faden durch das Buch: Wie lebt es sich eigentlich als „Twitter Phänomen“ im ganz normalen Leben?

Wir haben ein Video von dir im Netz gefunden, wo du uns Fische in Zeitung einpackst. Butter bei die Fische: Was sieht die Zukunft der Printmedien aus?   

Das ist abhängig davon, wie sehr es die Printmedien schaffen ein Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten, dass den Menschen da draußen Geld wert ist. Daher ist es schwer heute eine Prognose abzugeben. Allerdings halte ich das inhaltslose Kritisieren von internetzentrierten Problematiken, Eigenverlagen und neuen Möglichkeiten der Vermarktung für genau den falschen Weg, der leider auch heute noch von einem Großteil der Konsumenten geglaubt wird, weil die meisten Menschen nur diese Quellen (Printmedien) zur Informationsbeschaffung nutzen. Menschen, die ihre News aus unterschiedlichen Internetquellen beziehen, sind besser und vielseitiger informiert und weniger empfänglich für einseitige Berichterstattung.

Wie geht es weiter mit Ada Blitzkrieg? Gibt es bald ein Crowdfunding-Projekt oder mehr Web-TV?
 
Sind das denn Gegensätze? Es geht wie gehabt mit meinen Kolumnen in der INTRO und auf meinem Blog weiter. Derzeit schreibe ich an meinem zweiten Roman und bin noch sehr offen was mögliche Vertriebswege angeht. Ob Crowdfunding, ein vernünftiger Verlag oder wieder im Eigenverlag mit voller Kontrolle über das Produkt, das wird sich noch zeigen. Derzeit steht der Inhalt für mich an erster Stelle, wie ich ihn später verpacke, ist zweitrangig.

Bist du – was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht – verwirrt oder glücklich?
 
Ich war noch nie glücklicher.

Interview mit Christoph Koch

Christoph_KochWer bist du und was machst du?

Mein Name ist Christoph Koch aber das steht sicherlich auch schon oben drüber. Ich arbeite als Journalist, Buchautor und Vortragsredner. Als Journalist schreibe ich hauptsächlich für NEON, brand eins, das SZ-Magazin, GQ und ein paar andere. 2010 hatte ich zur richtigen Zeit die richtige Idee und mein Buch „Ich bin dann mal offline“ über das Leben ohne Internet und Handy wurde ein SPIEGEL-Bestseller. Das Genre Selbstversuchsbuch gefiel mir so gut, dass ich mit „Sternhagelglücklich“ gleich noch einen zum Thema Glück veröffentlichte und im Herbst mit „Chromosom XY ungelöst“ dem Thema Männlichkeit im Selbstversuch auf den Grund gehen werde. Vorträge halte ich über die Themen meiner Bücher, aber auch über andere Dinge wie Work/Life-Balance, Zukunft der Arbeit oder Selbstvermessung durch „Quantified Self“.

Dein aktueller Fang?

Mein Blog www.christoph-koch.net gibt es schon ein paar Jahre, aber am Anfang war es eigentlich ausschließlich ein Archiv für Artikel, die ich bereits anderswo veröffentlicht hatte. Eine Art Museum für Christoph-Koch-Fans also, mit entsprechend überschaubaren Zugriffszahlen. Vor gut einem Jahr habe ich dort aber die Rubrik „Mein Medien-Menü“ ins Leben gerufen. Dort verrät wöchentlich eine Person, die ich für interessant halte, was er oder sie gerne liest. Wie sie den Überblick behalten in einem Meer von Informationen. Welche Leserituale, Lieblingsautoren oder Apps sie haben, die ihnen beim Sichten, Sortieren und Lesen helfen. Was sie beruflich lesen oder ob sie eine Lieblingsradiosendung haben und so weiter und so fort. Die Resonanz ist sehr gut, angeblich plant ein Kollege sogar bereits eine Persiflage auf das Format. Mehr Lob geht ja kaum.

Hast du manchmal Angst, dass deine Ideen im Netz geklaut werden?

Die Idee mit dem Medien-Menü habe ich mir ja selbst gewissermaßen vom Magazin „The Atlantic“ ausgeborgt, die eine ähnliche Rubrik auf englisch haben. Und mit berühmteren Leuten. Madeleine Albright. Ich kriege ja nicht mal diesen vermaledeiten Mario Sixtus ans Telefon. Generell habe ich keine Angst, dass mir Ideen im Netz geklaut werden. Im Gegenteil, durch Veröffentlichung dokumentiert man ja eine Idee. Vor der letzten Bundestagswahl hatte ich die Idee, die Wahlprogramme der Parteien als Wortwolken darzustellen. Das haben ein paar Wochen später Dutzende Webseiten und Zeitungen auch gemacht. Haben die alle bei mir geklaut? Ich glaube, damit macht man es sich zu einfach. Manchmal liegen Ideen einfach in der Luft. Und hätte ich meine Wortwolken nicht veröffentlicht, wäre ja auch nichts gewonnen gewesen. Ich würde jetzt vielleicht nicht unbedingt das Thema, Titel und Kernthesen meines nächsten Buchs verraten, wenn ich weiß, dass ich noch zwei Jahre brauche, bis es erscheinen kann. Aber sonst mache ich mir da wenig Sorgen.

Was muss jemand machen, damit du ihm auf Tumblr folgst?

Es mir vernünftig erklären. Ich gucke immer mal wieder rein und staune – aber wirklich nutzen, mit Selberposten und Rebloggen und wie die jungen Leute das nennen? Eher nicht. Meine Hoffnung ist, dass Tumblr durch den Yahoo-Kauf in der Bedeutlungslosigkeit der Uncoolness verschwindet und ich beim nächsten neuen Ding wieder von Anfang an mitgaloppieren kann. Und so tun, als sei mein Abgehängtsein bei Tumblr nie passiert.

Ohne welche Netz-Zeitung könntest du nicht leben?

Twitter. Ich bin seit gut vier Jahren dabei und die ersten zwei waren schlimm öde. Dann hatte ich irgendwann die richtige Mischung aus Leuten gefunden, die mir jetzt einen guten Mix aus allem in die Timelines spülen, was ich lesen will. Lange Reportagen und kleinteiligen Medienbranchenkram. Leitartikel vom Prantl und Corgi-Fotos von Buzzfeed. Gute Analysen des Buchmarkts oder aus dem Silicon Valley, abgewechselt von Bonmots wie diesem hier.
Ergänzt wird der Twitterstrom, in den ich so reindippe, durch meinen RSS-Reader. Der brauchte ähnlich lang, bis er gut konfiguriert war, wird aber im Gegensatz zu Twitter sehr sorgfältig durchgearbeitet. (Kleine Durchsage an alle, die klagen, dass man bei RSS ja nicht nachkäme und all die ungelesenen Beiträge seinen ach so frustrierend: Dann halt nicht unbedingt „Spiegel Alles“ und andere Seiten mit Dutzenden Beiträgen pro Tag abonnieren. RSS macht am meisten Sinn für gute aber kleine Blogs, die nur alle paar Tage was veröffentlichen, das man sonst aber leicht verpassen würde.)

Würde deiner Meinung nach eine Crowdfunding-Plattform nur für Bücher Sinn machen?

Glaube nicht, dass eine solche Beschränkung sinnvoll wäre. Wäre ein eBay nur für Bücher besser als eines, auf dem man alles findet? Mir fällt zumindest spontan nicht ein, warum das so sein sollte. Mir ist aber auch Facebook oder das Hybridauto nicht eingefallen. Muss also nix heißen.

Warum hast du eigentlich noch einen Verlag? Wie wäre es mit Selfpublishing und Crowdfunding?

Ich denke immer wieder darüber nach, bin mir aber momentan sicher, dass ich mit meinem Verlag (Blanvalet, mit dem ich sehr gerne zusammenarbeite), mehr Leute erreichen kann, als als Einzelkämpfer. Dazu kommt, dass ich mich beim Selfpublishing um viele Dinge kümmern müsste (Produktion,Coverdesign und Lektorat beauftragen, Logistik, Social-Media-Dauerfeuer in der Fundingphase, etc.) die ich nur mittelgern tue und vermutlich auch nur mittelgut kann. Ich finde es aber großartig, dass es Selfpublishing und Crowdfunding gibt und vielleicht kommt eines Tages der Punkt, an dem es das richtige für mich ist. Selbst unterstützt habe ich bei Crowdfunding auch schon einiges, allerdings seltener Bücher, häufiger Dokumentarfilme und Musik. Aber das lag eher an den konkreten Themen als an der Form.

Über welche Eigenschaften muss jemand verfügen, damit du ihn in dein Medienmenü aufnimmst? Berufserfahrung? Leidenschaft? Erfolg?

Da gibt es keine sonderlich harte Tür: Bisher habe ich alle Leute aufgenommen, die mich gefragt haben, ob sie mir eins schreiben dürfen. Bei denen, die ich selbst anfrage, ist es so eine Mischung aus Interessantheit und persönlichem miteinander Bekanntsein. Letzteres erhöht die Chancen ungemein, dass jemand sich unentgeltlich zwei bis drei Stunden hinsetzt und aufschreibt, was er so liest. Denn die meisten sagen hinterher, es sei komplizierter und langwieriger gewesen, als sie vorher gedacht hätten. Berufserfahrung und Erfolg sind eigentlich keine Kriterien, die mich bei der Auswahl interessieren. Ich hoffe eher auf Leute, die die bisherigen Folgen lesen und dann – selbst wenn sie wirklich keine Podcasts hören – origineller sind als als fünfzigste den Satz zu schreiben „Also mit Podcasts kann ich irgendwie nichts anfangen.“ Wer mitmachen und sein Medien-Menü aufschreiben will – oder jemanden weiß, dessen Menü er gerne lesen würde – kann sich gerne bei mir melden.

Was sind für dich die 5 Chancen der Digitalisierung – bezogen auf den Buchmarkt?

Chancen für wen? Für die Verlage? Die Autoren? Die Leser? Alle zusammen? Ach egal, ich versuch’s mal rundum:
• Bessere Verfügbarkeit von alten, vergriffenen, nischigen Titeln
• Volltextdurchsuchbarkeit (nie mehr blättern und fluchen, weil man eine Stelle nicht mehr findet)
• Neue Formate (also im Idealfall nie mehr eine gute These gewaltsam auf 220 Druckseiten ausgewalzt lesen müssen, sondern binnen 40 eBook-Seiten auf den Punkt gebracht, die sich ebengedruckt nie „gerechnet“ hätten)
• Durch eReader und deren Cloud-Synchronisierung: ein besseres Verständnis, was die Leser wirklich lesen, was sie nur ins Regal stellen, an welchen Stellen sie aussteigen, was sie anstreichen etc. – hier habe ich ein wenig mehr dazu
geschrieben .
• Bei überraschenden Zugausfällen, Wartezeiten auf dem Amt, etc. nie mehr ohne Buch dastehen.

Bist du – was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht – verwirrt oder glücklich?

Ganz klar: Beides.

Interview mit Richard Gutjahr

168709_10150164547753219_8294342_nWer bist du und was machst du?

Wer ich bin, versuche ich immer noch herauszufinden – und was ich mache, ist mir selbst ein Rätsel. Ich tue mich auch schwer, meine Berufsbezeichnung in einem Fragebogen zu beantworten, weil es keine Bezeichnung dafür gibt: Wer ich bin und was ich mache.

Darf man auch zurückfragen bei euch?

Ja.

Wie würdet ihr mich denn beschreiben? Ihr habt ja sicher ein bisschen im Netz geguckt, was ich so mache.

(Pause) Wir würden sagen: Journalist (im Fernsehen und Netz), Medienpraktiker, Probiermensch, der neue Niggemeier?

Mein Problem ist ganz einfach, dass ich alles ausprobieren muss. Ich lese zwar viel, aber ich glaube erst was ich lese, wenn ich es ausprobiert habe. Deshalb schaue ich mir Dinge an. Das unterscheidet mich vielleicht von anderen, die auf Medienforen sprechen und das Gesagte nicht am eigenen Leib erfahren haben.

Dein aktueller Fang?

Worauf ich aktuell sehr stolz bin ist das Projekt lobbyplag.eu, das ich mit OpenDataCity ins Leben gerufen habe. Ich selbst kann nicht programmieren oder coden, daher gebührt der Ruhm alleine den Leuten wie Marko, Martin oder Sebastian, die Tag und Nacht für das Projekt programmiert haben. Das Konzept: Ein klassisch ausgebildeter Journalist, ein Programmierer, ein Jurist, die gemeinsam Journalismus anders angehen wollen, um dadurch vielleicht etwas Neues zu schaffen. Das finde ich großartig, und eröffnet mir neue Möglichkeiten, Journalismus anders zu denken.

Vor welcher Angel hast Du mehr Angst: Vor der Neugier kommerzieller Anbieter oder vor der Neugier staatlicher Stellen?

Definitiv habe ich mehr Angst vor der Neugier staatlicher Stellen – und das nicht erst seit Prism und den Enthüllungen der letzten Zeit. Facebook, Google und Co. verfügen nicht über einen Polizeiapparat oder eine Armee. Wenn mir einmal jemand Spam per Mail schickt, scheint es mir weitaus weniger gefährlich als das, was ein Staat mit Informationen machen kann. Wir Deutsche haben schon in der Geschichte zwei Mal zu spüren bekommen, was es bedeutet, wenn ein Staat zu viel Macht gegen den Bürger hat.

Was ist deiner Ansicht nach die Legitimation von Geheimdiensten? Gehören Geheimdienste abgeschafft?

Geheimdienste sind nicht per se schlecht – man muss ihnen aber auf die Finger schauen. Wenn das Kontroll-Gremium aus acht bis zehn Leuten besteht, halte ich dies für unakzeptabel. Unter dem Totschlagargument „Terrorismus“ haben sich die Geheimdienste scheinbar verselbständigt, man spricht von richterlichen Kontrollen, in Wahrheit wird alles durchgewunken, weil die Richter gar keine Zeit zum Prüfen haben. Insofern halte ich die Kontrolle der Polizeibehörden und Geheimdienste für das eigentliche Problem.

Ist die einzige Möglichkeit, um uns im digitalen Zeitalter zu schützen, Transparenz und Offenheit?

In der Tat halte ich es für einen faszinierenden Gedanken. Was macht Geheimdienste eigentlich so mächtig? Es sind die Geheimnisse. Möchte man den Geheimdiensten ihre Macht nehmen, dann ginge das erst dann, wenn es keine Geheimnisse mehr gibt. Ich überlege schon eine Weile, ob ich nicht einen Tag alles transparent machen sollte – und dies auf meinen Blog stelle: Mein Essen fotografiere, Gespräche mitschneide….einfach nur,  um zu schauen, wie das ist. Vielleicht mache ich das mal eine Woche lang.

Wie funktioniert für dich das gute Leben im Internet?

Ich denke im Internet gelten ähnliche Regeln wie im allgemeinen Leben. Ein bisschen Kant, einfach mal das Hirn einschalten, das wäre schon mal ein Anfang.

Was sind für dich die 5 Chancen der Digitalisierung – für Kreative und Journalisten?

Der direkte Austausch mit dem Publikum und anderen Publizisten, das direkte Feedback, die dadurch bessere Qualitätskontrolle der eigenen Arbeit, eine größere Unabhängigkeit von klassischen Geldgebern bzw. Gatekeepern und zum Schluss die nahezu unendlichen Möglichkeiten, Dinge neu zu denken und frei zu sein, von sämtlichen Zeilenvorgaben und Sendezeiten.

Sollten Kreative im Netz zu Unternehmern werden und wenn ja, wie machen sie das am schlauesten?

Wir sind dazu verdammt, unternehmerischer zu werden. Das Problem, das unsere Generation hat: Die alten Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr, die neuen funktionieren noch nicht – und wir sitzen zwischen den Stühlen und müssen uns überlegen, wie wir unsere Miete bezahlen sollen. Dies kann man als Bedrohung empfinden, man kann aber auch umgekehrt betrachten: Wann hatte jemals eine Generation die Möglichkeit, ihren Beruf selbst zu erfinden und nach ihren Talenten und Wünschen selbst auszugestalten?

Welchen Tipp würdest du als Profi einem Blogger-Anfänger an die Hand geben? Würdest du als Pate bereitstehen, wie Leander Wattig neulich ins Gespräch gebracht hat, Tipps und Kontakte weitergeben. An uns zum Beispiel?

Erster Tipp: Auf alle Fälle: Machen! Das sage ich jetzt zu uns allen, wir sitzen ja schließlich alle im gleichen Boot. Auch ich hatte keine Ahnung von WordPress und Finanzierungsmöglichkeiten im Netz, als ich es das erste Mal ausprobiert habe. Mentoren sind unglaublich wichtig. Die Idee, Blog-Paten zu schaffen, halte ich für grandios. Und ich würde mir dafür auch Zeit nehmen.

Bist du – was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht – verwirrt oder glücklich?

Ich glaube wir sind noch ganz am Anfang dieser Reise und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Interview mit Antje Schrupp

Bild_Antje_SchruppWer bist du und was machst du?

Ich bin Politikwissenschaftlerin und Journalistin und beschäftige mich vor allem mit politischer Ideengeschichte von Frauen. Dazu schreibe ich Bücher, blogge und halte Vorträge, außerdem habe ich noch eine halbe Stelle als Redakteurin der Zeitung „Evangelisches Frankfurt“.

Dein aktueller Fang?

Kürzlich habe ich zusammen mit anderen ein „ABC des guten Lebens“ veröffentlicht, das es als Büchlein gibt, aber auch im Netz. Wir sind nämlich der Meinung, dass wir zum Nachdenken über das, was „gutes Leben“ bedeutet, auch neue Wörter brauchen oder die bestehenden Begriffe neu und anders als herkömmlich mit Inhalt füllen müssen.

Warum engagierst du dich im Netz?

Die Frauenbewegung hat schon immer weniger über feste Organisationen und ausformulierte Programme funktioniert, sondern vor allem über Beziehungen. Und das Internet trägt inzwischen dazu bei, dass sich immer mehr Aspekte des Politischen nicht mehr über Repräsentation organisieren, sondern über persönliche Kontakte. Von daher passt es natürlich sehr gut zu meiner bisherigen feministischen Praxis.

Wie funktioniert für dich das gute Leben im Internet?

Momentan gibt es noch eine gewisse Konfusion bei der Abgrenzung zwischen Privatem und Öffentlichem. Im Internet bewegt man sich in der Öffentlichkeit, weshalb man sich dort eigentlich nicht benehmen kann wie am Stammtisch oder beim Lästern im Freundinnenkreis. Weil das aber trotzdem viele tun, sind die Kommentarsektionen oft so desolat.
Für mich ist momentan die wichtigste Aufgabe in Punkto Weiterentwicklung des Internet, dass wir kulturelle Praktiken entwickeln, wie wir dieses Medium so nutzen können, dass unsere Debatten nicht in Verletzungen, Sackgassen und Rumpolemisieren abdriften, sondern zu wirklichem Erkenntnisgewinn führen, idealerweise auf allen Seiten.

Viele Frauen ziehen sich aus, zeigen ihren schönen Körper und nennen es Feminismus. Was bedeutet für dich Feminismus im Netz?

Ist das so? Dass sich viele junge Frauen ausziehen und ihren Körper präsentieren, das stimmt wohl, aber Feminismus nennen es doch eigentlich die wenigsten. Außer ihr spielt auf Femen an, aber die sind ja nur eine kleine Gruppe im Feminismus, und sie nutzen den Körper bewusst instrumentell. Ich bin von ihrem Vorgehen meistens nicht gerade begeistert, aber ich erkenne darin schon einen politischen Impuls, der über das reine Ausziehen hinausgeht.
Feminismus im Netz bedeutet für mich, die feministischen Debatten, die bisher oft unbeachtet von der Mainstream-Öffentlichkeit stattfanden, sichtbar und zugänglich zu machen. Das bedeutet einerseits, dass sich verschiedene feministische Strömungen, die teils auch konträr zueinander sind, kennenlernen und gegebenenfalls vernetzen oder sich immerhin auseinandersetzen. Zum anderen bedeutet es, dass auch Leute, die bisher keinen Zugang zur feministischen Szene haben, sich darüber informieren können und dafür nicht mehr auf die doch sehr oberflächlichen Darstellungen in den großen Medien angewiesen sind.

Wünschen sich Frauen eine andere Politik als Männer?

Nicht in dem Sinne, dass Frauen qua Biologie eine andere Auffassung von Politik haben als Männer, sehr wohl aber in dem Sinne, dass es Konflikte gibt. Die Ursache liegt darin, dass die gegenwärtigen politischen Formen ursprünglich nur von Männern für Männer entwickelt worden sind – Frauen wurden ja erst kürzlich „zugelassen“. Vielen Frauen gefallen diese Formen aber nicht, zum Beispiel finden sie es deutlich weniger attraktiv, sich um ein politisches Amt oder eine dieser „Führungspositionen“ zu bewerben.
Wir sollten keine Differenzen herbeireden, wo keine sind, aber da, wo sie sich zeigen, sollten wir Frauen nicht zur „Gleichstellung“ drängen, die ja immer bloß die Anpassung an eine männliche Norm ist. Stattdessen sollten wir diese Differenzen politisch bearbeiten, um vielleicht zu Lösungen zu kommen, die alle gut finden und die vielleicht auch besser für die Welt sind.

Böse Haie würden jetzt vielleicht fragen: Können Frauen überhaupt gute Netzwerker sein? Was erwiderst du an dieser Stelle?

Ich verstehe die Frage nicht, wieso sollten Frauen keine Netzwerker sein können? Beziehungsweise Netzwerkerinnen natürlich?

Weshalb tun sich Frauen so schwer, sich zu vernetzen? Männer können das viel besser. Fehlt uns ein bestimmtes Gen?

Ach so meint ihr das. Ja, die männliche Art des Netzwerkens ist oft sehr instrumentell und hat auch viel mit Selbstdarstellung zu tun. Vielen Frauen geht es hingegen mehr um Beziehungen, die die ganze Person umfassen. Deshalb haben sind sie manchmal wählerischer in Bezug auf Koalitionen und Bündnisse, bei denen nicht alles „passt“.
Wir sind aber momentan dabei, hier neue Formen zu entwickeln, die diesen überkommenen Dualismus überwinden, und ich glaube nicht, dass die Frauen dabei „schlechter“ sind. Zum Beispiel beobachte ich, dass sie Twitter oder Facebook sehr interessant nutzen, nämlich mit einer guten und selbstverständlichen Mischung aus Persönlich und Politisch. Viele Männer hingegen machen vor allem Werbung für ihre Projekte und verbinden das kaum mit ihrer Person und ihren subjektiven Erfahrungen. Auf mich wirkt das immer ein bisschen langweilig. Aber mit den Genen hat das natürlich nichts zu tun.

Andere Frage: Welche Chancen hat der Journalismus durch die Digitalisierung?

Die Chancen sind ja ganz offensichtlich: Die Kosten für die Verbreitung von Nachrichten und Informationen sind extrem gesunken, weshalb die ganze Kraft und Energie nun eigentlich in die Recherche, ins Nachdenken, ins Schreiben und verständliche Aufbereiten von Informationen gehen könnte. Außerdem können heute alle publizieren, die das wollen, und nicht nur die, die einen Zugang zu Redaktionen haben. Das wirkt sich natürlich extrem positiv auf die Verfügbarkeit von Informationen aus.
Leider haben wir aber Kapitalismus, was bedeutet, dass alles irgendwie verkauft werden muss, und dem steht die Digitalisierung natürlich konträr entgegen. Deshalb sind viele Medienfachleute, statt ihre Arbeit zu tun, heute vor allem damit beschäftigt, sich über Einnahmequellen Gedanken zu machen. Aber das ist kein Problem der Digitalisierung, sondern eines unseres Wirtschaftssystems.

Bist du – was den Stand der digitalen Möglichkeiten angeht – verwirrt oder glücklich?

„Sowohl als auch“, um einen wichtigen Begriff aus unserem „ABC des guten Lebens“ anzuführen ☺