„Oft beschreiben (internetspezifische) Theorien einleuchtend, wie Netzwerke sich herausbilden, wachsen, und welche Form und Größe sie annehmen, aber sie schweigen dazu, wie sie in die Gesellschaft eingebettet werden und welche Konflikte daraus entstehen.” Aus „Das halbwegs Soziale: Eine Kritik der Vernetzungskultur” von Geert Lovink
In der zweiten Ausgabe von „Netzkultur. Freunde des Internets“ geht es um virtuelle Gemeinschaften mit allen Vor- und Nachteilen: Eine Aktivistin von Change.org beschreibt die Organisation von E-Kampagnen, der erste Dokumentarfilm über Bitcoins erlebt seine Preview, und Diana Arce lädt zum Polit-Karaoke. Im Gespräch über „Freundschaft zwischen Avantgarde und Nerdtum“ trifft die Regisseurin Angela Richter auf WikiLeaks-Aktivisten. Der Medientheoretiker und Netzkritiker Geert Lovink spricht über die Gefahren und Potenziale virtueller Netzwerke. Verleger, Hacker und Künstler aus Afghanistan, Deutschland, Großbritannien und Syrien diskutieren u. a. über eine partizipatorische Bücherverkaufsplattform als Alternative zu Amazon, ein kulturelles Hacker-Projekt für die Entwicklung von Festival-Apps und ihre ganz eigene Form des künstlerisch-politischen facebook-Aktivismus. In Workshops lässt sich die Technik des Liquid Feedback erlernen, und Leander Wattig bittet zur Socialmedia-Sprechstunde. Und ab 22:00 Uhr lädt das YouTube-Wunder Koenigleopold aus Wien mit seiner furiose Mischung aus Hip Hop, Jazz, Funk und Wahnsinn auf die Seitenbühne: ein deutsches Debütkonzert.
Netzkultur ist ein gemeinsames Projekt der Berliner Festspiele und der Bundeszentrale für politische Bildung. Wir medienfische unterstützen das Projekt im Auftrag der Berliner Festspiele.